
Mit unserem Kobi-Projekt engagieren Sie sich neben der Kompensation direkt in deutschen Waldökologieprojekten.
Wir beraten, planen, begleiten. Schreiben Sie uns. Der nächste Einsatz im Schwarzwald wartet schon.

Die Schwarzwälder Eismanufaktur packt bei DeutschlandPlus im Schwarzwald mit an. Ziegen, Astscheren, 1.000 Meter. Ergebnis: mehr Licht, mehr Lebensraum, Wirkung zum Anfassen statt Folien in der Theorie.
Manchmal braucht es keine PowerPoint, sondern Handschuhe. Im Oktober hat die Schwarzwälder Eismanufaktur unsere Deutschland Plus Projekte im Schwarzwald besucht und gleich mit angepackt. Mit dabei waren sieben Leute aus dem Team um Matthias Rothacher und Felix Jerschabek. Von natureOffice war Tobias Liemersdorf vor Ort. Fachlich geführt hat uns Förster Matthias Schmiederer vom Landratsamt Lörrach, Forstrevierleiter der Gemeinde Utzenfeld.
In Utzenfeld liegt eine ehemalige Hutewaldfläche. Dort stehen alte, wertvolle Bäume. Solche lichten Waldstrukturen mit alten Bäumen sind Hotspots für Biodiversität. Jahrzehntelang war das Weiden im Wald nicht erlaubt. Das Ergebnis ist eine zunehmende Verbuschung. Über einen Sonderantrag wurde die Waldweide wieder zugelassen. Mit Deutschland Plus unterstützen wir die Reaktivierung dieser Waldweide und schaffen Raum für lichtliebende Arten. Aktuell helfen jeden Monat 140 Ziegen für drei Tage. Sie fressen junge Birken, Buchen und Sträucher, die wertvolle Lichtflächen beschatten. Aber Ziegen schaffen nicht alles. Dickere Gehölze müssen per Hand raus. Genau hier haben wir mit der Eismanufaktur weitergemacht.
Treffpunkt war das Rathaus in Utzenfeld. Bürgermeister Martin Wietzel begrüßte uns herzlich und gab einen kurzen Einblick in die Ortsgeschichte. Danach ging es in Fahrgemeinschaften hoch zur Waldweide. Auf dem letzten Stück erklärte uns Förster Schmiederer, warum der Standort so besonders ist. Highlight: eine uralte Buche, vital auf der einen Seite, mit Totholz und Höhlen auf der anderen. Ein Biotopbaum mit höchstem Schutzstatus und Lebensraum für zahlreiche seltene Käferarten.
Dann wurde es praktisch. Astscheren, Sägen, kurze Einweisung. Ziel: um alte Bäume herum, die unerwünschte Vegetation entfernen, kleine Freiflächen öffnen und sie mit Verbindungsschneisen verknüpfen. So kommen Heidekraut und Heidelbeere wieder hoch. Und mit ihnen Heuschrecken, Wildbienen und viele weitere Licht-Spezialisten. Alle waren mit spürbarem Tatendrang dabei. Ergebnis: sichtbar mehr Licht am Boden und Strukturen, mit denen die Ziegen beim nächsten Einsatz mehr Wirkung haben.



Auf dem Rückweg gab es noch einen Stopp. Entlang eines steilen Waldwegs entsteht bald ein Wasserrückhaltebecken. Auch dieses Vorhaben wird über Deutschland Plus gefördert. Geplant sind kleine Tümpel und Sickermulden an feuchten Punkten sowie an Ein- und Ausläufen von Dolen. Böschungen werden mit Steinen gesichert. Der Effekt ist simpel und stark. Wasser wird gebremst, versickert, bleibt länger im Wald. Das hilft gegen Austrocknung im Sommer, schützt Wege vor Erosion und schafft Lebensräume für Amphibien, Libellen und seltene Pflanzen. Förster Schmiederer hat die Maßnahme verständlich erklärt. Früher war das Ziel, Wasser schnell den Berg runterzuleiten. Heute zählt, es im System zu halten.
Deutschland Plus macht Engagement greifbar. Mitarbeitende erleben Wirkung mit eigenen Händen.
Projekte in Deutschland mit klarer Zielsetzung, fachlich begleitet und transparent.
Jede Maßnahme hat einen konkreten Nutzen. Biodiversität, Resilienz gegen Dürre, weniger Erosion.
An die Schwarzwälder Eismanufaktur für den Besuch, die Energie und die Verpflegung. An Förster Matthias Schmiederer und sein Team für Expertise und Anleitung. Und ein Shoutout an den Musikverein Utzenfeld, der bereits vorab mit 18 Leuten einen ganzen Tag vorgearbeitet hat.
Warum Ziegen, Licht und etwas Handarbeit die Artenvielfalt zurückbringen. Ein Praxisbesuch bei unserem Deutschland Plus Projekt zusammen mit der Schwarzwälder Eismanufaktur.