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Wachablösung im Druck: Warum der Blaue Engel für viele Auftraggeber wichtiger wird

08.12.25Lesezeit:

Warum ausgerechnet das älteste Umweltzeichen für viele Ausschreibungen zum Orientierungspunkt wird. Es ist über die Jahre gewachsen, klar geblieben und leicht nachvollziehbar. Vielleicht wird es auch deshalb gerade wieder wichtiger – weil viele eine einfache, verlässliche Orientierung suchen.

Der Blaue Engel im Druck – was viele Betriebe gerade erleben

Wer im Druck arbeitet, merkt die Veränderung: Kundinnen und Kunden fragen genauer nach, vor allem beim Papier. „FSC Mix“ reicht vielen nicht mehr, weil weiterhin Frischfasern enthalten sind. Damit rückt der Blaue Engel stärker in den Fokus. Er verlangt 100 Prozent Altpapier und Prozesse, die ein Produkt gut recycelbar machen. Das ist aufwendiger, wird aber in Ausschreibungen zunehmend vorausgesetzt. Für Druckereien ist das auch eine Chance. Der Blaue Engel zeigt, dass Material und Produktion stimmig sind – und macht sichtbar, wer mehr bietet als den üblichen FSC-Standard.


Viele Druckereien stehen gerade vor der Frage, wie sie mit den steigenden Anforderungen rund um Recyclingpapier und Herstellungsprozesse umgehen. Kundinnen und Kunden fragen gezielter nach, und in Ausschreibungen taucht der Blaue Engel immer häufiger auf. Für manche Betriebe ist das eine neue Situation, für andere eine logische Weiterentwicklung der letzten Jahre.

Der Blaue Engel setzt auf klare Kriterien: 100 Prozent Altpapier und Prozesse, die das Produkt am Ende gut recycelbar machen. Das ist anspruchsvoll, aber nachvollziehbar. Und es eröffnet Druckereien die Möglichkeit, zu zeigen, wie solide ihre Materialien und Abläufe tatsächlich sind – ganz ohne große Worte.

Was der Weg zum Blauen Engel verlangt

Der Blaue Engel ist kein Label, das man „nebenbei“ erwirbt. Er prüft den gesamten Herstellungsprozess – vom Papier über die Farben bis zur Produktion. Drei Bereiche sind für Druckereien besonders wichtig.

  1. 1

    Papier ohne Frischfasern

    Das eingesetzte Material muss vollständig aus Altpapier bestehen. FSC-Mix oder andere Mischformen erfüllen diese Anforderung nicht. Das Papier muss zertifiziert sein oder nachweislich zu 100 Prozent aus recycelten Fasern bestehen.

  2. 2

    Farben, Klebstoffe und Recyclingfähigkeit

    Damit ein Druckprodukt wieder zu neuem Papier werden kann, muss es deinkbar sein. Häufig braucht es dafür ein Laborergebnis nach INGEDE-Methode 11. Mineralölhaltige Farben sind ausgeschlossen, und auch Klebstoffe müssen recyclingverträglich sein. Für Farben und Lacken gelten klare Grenzwerte, zum Beispiel bei Schwermetallen.

  3. 3

    Produktion und Energieverbrauch

    Der Blaue Engel berücksichtigt auch die Herstellungsbedingungen. Druckereien müssen zeigen, dass sie ihren Energieverbrauch kennen und reduzieren, Makulatur gering halten und bei Reinigungsmitteln auf niedrige VOC-Gehalte achten. Entscheidend ist, dass der gesamte Prozess stimmig ist – nicht nur das Material.

  • Die Anforderungen sind hoch. 
    Und genau das macht das Siegel glaubwürdig. 

    Druckereien, die den Blauen Engel führen, zeigen damit: 

    ➜ Unsere Prozesse sind nachvollziehbar, und unser Produkt lässt sich am Ende tatsächlich wieder in den Kreislauf zurückführen. 

    Für viele Auftraggeber ist das ein klares und verlässliches Signal.

Wie der Blaue Engel und CO₂-Bilanzen zusammenhängen

Mit der Zertifizierung taucht häufig eine zweite Frage auf:
Wie bildet sich das alles im CO₂-Fußabdruck eines Druckprodukts ab?

Gerade im Druckbereich ist eine strukturierte Datenerfassung hilfreich – sowohl für interne Entscheidungen als auch für Kundinnen und Kunden, die häufiger konkrete Werte oder Variantenvergleiche wünschen.

Wir unterstützen Druckereien dabei mit einer Software, die speziell für Product Carbon Footprints von Druckerzeugnissen entwickelt wurde. Sie zeigt, wie Materialien, Farben oder Produktionswege den CO₂-Wert beeinflussen – und macht diese Informationen nachvollziehbar.

Ein praktisches Werkzeug für Betriebe, die ihren Prozess weiterentwickeln und verständlich kommunizieren möchten, wie ein Druckprodukt entsteht und welche Wirkung es hat.

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