Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, warum sich die Emissionsfaktoren in Ihrer CO₂-Bilanz verändern? Sie sind nicht allein – viele unserer Kunden stellen sich dieselbe Frage und vermuten Fehler in der Berechnung. Doch die Veränderungen der Emissionsfaktoren sind kein Problem, sondern ein Zeichen des Fortschritts im Klimaschutz.
Warum ändern sich die Emissionsfaktoren?
Unsere Welt entwickelt sich ständig weiter, und das betrifft auch die Art und Weise, wie wir Energie erzeugen und nutzen. Moderne Heizungen, Fahrzeuge und Produktionsanlagen sind immer effizienter und verbrauchen weniger Energie, was die CO₂-Emissionen reduziert. Diese technologischen Entwicklungen haben direkten Einfluss auf die Emissionsfaktoren.
Ein bedeutender Faktor für die Schwankungen ist der sogenannte Energiemix – also die Kombination der Energiequellen, die zur Stromproduktion genutzt werden. Wenn der Anteil an erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne oder Wasserkraft steigt, sinken die Emissionen, da diese Quellen kaum CO₂ freisetzen. Der Emissionsfaktor kann jedoch auch wieder steigen, wenn beispielsweise in wind- oder sonnenarmen Zeiten mehr fossile Brennstoffe wie Kohle oder Gas verwendet werden müssen.
Zusätzlich werden regelmäßig neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Erwärmungspotenziale der Treibhausgase berücksichtigt. Durch präzisere Forschung und fortschrittliche Messtechniken können Emissionen heute genauer erfasst und berechnet werden. Während Emissionsfaktoren früher oft auf Schätzungen basierten, ermöglichen modernere Methoden eine detaillierte Abbildung – mit Anpassungen, die Emissionsfaktoren höher oder niedriger erscheinen lassen können.
Warum sind Emissionsfaktoren Annäherungswerte?
Emissionsfaktoren sind immer Näherungswerte, da sie nicht jede lokale oder technologische Bedingung abbilden können. Dies führt zu möglichen Über- oder Unterschätzungen der Emissionen in der Bilanz. So können Emissionen überschätzt werden, wenn erneuerbare Energien genutzt werden, der Emissionsfaktor aber einen höheren fossilen Anteil annimmt. Umgekehrt können reale Emissionen unterschätzt werden, etwa wenn veraltete Technologien im Einsatz sind, die vom aktuellen Emissionsfaktor nicht präzise erfasst werden.
Was bedeuten geänderte Emissionsfaktoren für Ihre CO₂-Bilanz?
Eine Senkung der Emissionsfaktoren ist eine gute Nachricht: Sie können eine geringere CO₂-Bilanz vorweisen, oft ohne Änderungen in Ihrem Verbrauch. Steigende Faktoren hingegen bedeuten nicht, dass Sie „schlechter“ geworden sind – sie zeigen vielmehr, dass nun noch präzisere Daten zur Verfügung stehen, um Ihre CO₂-Bilanz zu berechnen.