Der Mechanismus der Klimaneutralität geht auf das Kyoto-Protokoll (https://unfccc.int/resource/docs/convkp/kpger.pdf) zurück. Gemäß der Definition des Weltklimarats IPCC definiert er die Klimaneutralität wie folgt: Wenn eine Emissionsquelle (z.B. Unternehmensaktivität) durch eine Emissionssenke (Klimaschutzprojekt) ausgeglichen wird, wird dem Klima kein zusätzlicher Schaden zugefügt. Dann sprechen wir von einem Begriff, der unter dem Wort „Klimaneutral“ bekannt ist. Quelle IPCC (https://www.ipcc.ch/sr15/chapter/glossary/)
Klimaneutralität ist ein umweltpolitisches Ziel, durch Produktion und Konsum keinen weiteren zusätzlichen, negativen Einfluss auf das Klima auszuüben. Dahinter steckt die Annahme, dass das Klimasystem ein bestimmtes Maß an Treibhausgasemissionen puffern kann, ohne dass es zu signifikanten Einflüssen auf das Klima kommt. Klimaneutral bedeutet hingegen nicht, dass keine Treibhausgase entstanden sind oder das Unternehmen soweit reduzieren und vermeiden konnte, dass es emissionsfrei ist. Klimaneutral können Produkte, Dienstleistungen oder Unternehmen sein, wenn nach der Ermittlung der CO2e-Bilanz (z. B. nach dem GHG-Protocol) die Treibhausgasemissionen ausgeglichen werden. Neben dem freiwilligen Engagement im Klimaschutz ist die Vermeidung bzw. die Reduktion von Treibhausgasen zwingend geboten und wichtig, laut IPCC aber keine Voraussetzung, um Klimaneutralität zu erreichen. Mehr Informationen, was Unternehmen über den CO2e-Ausgleich hinaus dazu beitragen, CO2e-Emissionen zu vermeiden oder zu reduzieren, bzw. welche Systemgrenzen für den CO2e-Ausgleich berücksichtigt wurden, erfragen Sie bitte bei dem o.g. Unternehmen selbst.
Was Unternehmen über den reinen Ausgleich von Treibhausgas-Emissionen (nach Kyoto) hinaus unternehmen, um Treibhausgase zu vermeiden oder zu reduzieren, sollte auf den Webseiten der Unternehmen dargelegt sein.
Klimaneutral durch CO2-Ausgleich bedeutet nicht, dass keine Treibhausgase, beispielsweise bei einem Produktionsprozess, entstanden sind oder das Unternehmen durch innovative Technik ihren Treibhausgasausstoß soweit reduzieren und vermeiden konnte, dass es emissionsfrei ist.
Andere gebräuchliche Begriffe: CO2-Zertifikate, Klimaschutzzertifikate, Emissionszertifikate. CO2-Zertifikate werden allgemein in der Mengeneinheit 1 Tonne CO2e (e=Äquivalente) gehandelt. Andere klimaschädliche Treibhausgase wie beispielsweise Methan werden in ihrer Wirkung in eine entsprechende Menge CO₂ umgerechnet, sogenannte CO2-Äquivalente. 1 Zertifikat entspricht einer Einsparung einer Tonne CO2-Äquivalent durch ein Klimaschutzprojekt. Für den Handel mit CO2-Zertifikaten gibt es zwei Märkte, den Verpflichtenden, auf staatlicher Ebene und den Freiwilligen, den sogenannten Voluntary Market. Durch unabhängige Institutionen wie z.B. den Gold Standard werden Klimaschutzprojekte, aus denen Zertifikate generiert werden, zertifiziert und geprüft.
Im freiwilligen Klimaschutz geht es darum, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen. Und genau wie jeder ein Teil dieses Problems ist, kann auch jeder ein Teil der Lösung sein.
Als freiwillige CO2-Kompensation (kurz: Kompensation; Lat.: compensare = ausgleichen; engl.: Carbon Offsetting) bezeichnet man eine freiwillige Zahlung für eine zusätzliche Klimaschutzmaßnahme, die die mit einem Prozess verbundene Menge an Treibhausgasemissionen an einem anderen Ort einspart. Die Begriffe CO2-Kompensation, Kompensation, freiwillige Kompensation oder Kompensationszahlung werden synonym im hier beschriebenen Sinne verwendet.
Nein. Aus unserer Sicht sind die Kosten, die Sie für den Ausgleich Ihrer CO2-Emissionen leisten, keine Spenden für den Klimaschutz, sondern stellen eine sinnvolle Investition in eine messbare Reduktion Ihrer CO2-Emissionen dar.
Nein. Besonders im Bereich des freiwilligen Kompensationsmarktes ermöglicht erst der Handel mit CO2-Zertifikaten ein zertifiziertes Klimaschutzprojekt aus dem Boden zu stampfen und dieses über eine, meist sehr lange Laufzeit hinweg, zu finanzieren. Zertifikatskäufer, egal ob Unternehmen, Organisationen oder auch Privatpersonen leisten also einen aktiven und tatsächlichen Beitrag zum Klimaschutz. Mit "Gewissen erleichtern" oder "sich von der CO2-Sünde freizukaufen" hat das ganz klar nichts zu tun. Sollte es jedoch so sein, dass man durch den CO2-Ausgleich sein Gewissen erleichtern könnte, wäre auch diese Möglichkeit um Längen besser als nichts zu tun.
Klimaprobleme durch Ignoranz oder Verdrängung auszusitzen, kann keine Lösung sein. Um Klassen besser ist es, sich beispielsweise durch die Ermittlung seines CO2-, Footprints seiner CO2-Emission bewusst zu werden, sie zu reduzieren und am besten abzustellen. Solange dieses "Abstellen" jedoch noch nicht möglich ist, stellt der CO2-Ausgleich die beste Maßnahme dar, schnell und besonders effektiv Emissionen herunterzufahren. Dies schafft Zeit für die Entwicklung weiterer Innovationen oder Mechanismen im Bereich des freiwilligen Klimaschutzes. Also: JA, es macht Sinn seinen CO2-, Fußabdruck zu kennen - und JA, CO2-Emissionen ausgleichen ist eine Investition in die Zukunft!
Nein. Betrachtet man die Unternehmenskommunikation einiger Firmen, könnte man zwar glauben, dass nur die „nicht-vermeidbaren“ CO2-Emissionen die Erlaubnis zur Kompensation erhielten. Voraussetzung vor der Kompensation sei erst einmal Emissionen zu vermeiden, anschließend nicht vermeidbare CO2-Emissionen durch verschiedene Effizienzmaßnahmen zu verringern und erst dann, die CO2-, Emissionen, die nicht weiter zu reduzieren sind, zu kompensieren. Dieser Ansatz hat sicher seine Berechtigung, führt aber unweigerlich dazu, die Kompensation auf der Rangliste der Klimaschutzmaßnahmen auf den letzten Platz zu verbannen. Ebenfalls bieten die bisher nicht durchgeführten Vermeidungs- und Reduzierungsmaßnahmen ausreichend Legitimation dafür, weshalb man als Unternehmen CO2-Emissionen erst einmal nicht zu kompensieren braucht. Ebenfalls stellt der Ansatz, dass nur „nicht vermeidbare“ Treibhausgasemissionen ausgeglichen werden sollten, eine Vorbedingung dar, die so nicht existiert. Denn wer bestimmt, was vermeidbar ist? Ist eine Urlaubsreise oder eine Autofahrt vermeidbar? Da dies also subjektiv ist, kann es eine Vorbedingung dieser Art nicht geben.
Das Prinzip der Klimaneutralität, so wie es heute im freiwilligen Klimaschutz zur Anwendung kommt, basiert auf dem Kyoto-Protokoll, das 1997 verabschiedet wurde. Das Kyoto-Protokoll ist ein Zusatzprotokoll zur Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) mit dem Ziel des globalen Klimaschutzes.
Das im Jahr 2005 in Kraft getretene Abkommen regelt erstmals völkerrechtlich verbindliche Ziele für den Ausstoß von Treibhausgasen. Dabei wurde definiert, dass Emissionen, die an einem Ort entstehen, an einem anderen Ort vermieden werden können. Somit ist der Handel von Emissionsrechten das zentrale Instrument des Kyoto-Protokolls.
Seien wir doch mal ehrlich. Wir wollen das Klima (und die Umwelt) schützen und die Erderwärmung eindämmen. Aber welchen Preis sind wir bereit, dafür zu bezahlen? Sind wir bereit, zum Schutz unserer Umwelt und zur Sicherung der Zukunft unserer Kinder Verzicht zu üben? Worauf wollen oder können wir verzichten? Und was bedeutet Verzicht auf globaler Ebene? Verzichten wir künftig auf Bananen oder Kaffee, Produkte, die oft lange Weg bis zum Konsumenten zurücklegen müssen? Und was sagen wir den Bananen, Farmern oder den Kaffeebauern? Vielleicht: "Sorry, wir schützen jetzt das Klima und wir kaufen eure Produkte nicht mehr!"? Es wird in der Zukunft nicht ausreichen, mit schönen Bildern von harmonischem, nachhaltigem Kaffeeanbau mit zufriedenen Kaffeebauern zu sprechen, oder nur noch Baumwollshirts zu kaufen die irgendwie zertifiziert sind! Nein! Das Klima zu schützen, bedeutet für jeden von uns Abstriche zu machen, den Konsum einzuschränken, Dinge länger zu nutzen, keine kurzen Strecken mit dem Flugzeug zu fliegen und zu schauen, ob die Gebäude, in denen wir leben, energieoptimiert sind. Diese Punkte stehen selbstverständlich für eine Vielzahl von Dingen, die wir alle gemeinsam und natürlich letzten Endes, jeder für sich, in Angriff nehmen müssen.
Aber Klimaneutralität durch CO2-Ausgleich kann ein Baustein sein, der uns Zeit verschafft, bis wir effizientere Technologien entwickelt haben, die deutlich weniger CO2 emittieren als bisher bzw. bis wir unser Konsumverhalten entsprechend den Notwendigkeiten angepasst haben. Vielleicht haben wir dann auch eine Lösung für die massive Ungerechtigkeit in der Welt und den ungleich verteilten Reichtum. Lösungen gegen Hungersnöte und Wasserknappheit und gegen politisch motivierte Kriege.
Es gibt unterschiedliche Arten von Projekten, mit denen man CO2-Emissionen kompensieren kann. Einige Projekte investieren in Emissionseinsparungen durch den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energiequellen, andere entziehen der Atmosphäre Kohlendioxid (CO2) durch Wiederaufforstung und wieder andere vermeiden den Ausstoß von Treibhausgasen in Industrieprozessen. Die Projekte unterscheiden sich auch bezüglich ihres Umfangs. Es gibt kleinere Projekte, die auf Gemeindeebene stattfinden, und größere, die eine ganze Industrieanlage umfassen können. Die verschiedenen Projektarten haben unterschiedliche Vor- und Nachteile, hinsichtlich ihres Potenzials für die Treibhausgasreduktion, aber auch hinsichtlich der Nebeneffekte, die sie z.B. auf Biodiversität oder die Beschäftigungssituation in der Region haben. Klimaschutzprojekte müssen international anerkannte Kriterien und Standards erfüllen und entsprechend zertifiziert werden.
Die wichtigsten Kriterien sind die folgenden:
Welche Vorteile bieten Aufforstungsprojekte gegenüber technischen Projekten? Nur bei Aufforstungsprojekten wird durch den Mechanismus der Fotosynthese heute in der Atmosphäre befindliches CO2 in der Biomasse des Baumes gebunden und sofort und dauerhaft der Atmosphäre entzogen. CO2 wird also direkt gebunden. Aufforstungsprojekte helfen uns also dabei, dem gegenwärtigen Problem des zu viel CO2 in der Atmosphäre entgegenzuwirken. Erneuerbare Energien Projekte hingegen vermeiden die CO2-Emissionen nur indirekt durch Vermeidung in der Zukunft. Für uns als natureOffice liegen die vielen Vorteile ganz klar bei den vielen Co-Benefits, die Aufforstungsprojekte mit sich bringen. Allen voran die Sicherung und die Schaffung von Biodiversität, die Stabilisierung und Schaffung der vielen Schutzfunktionen der Wälder, wie Erosions- oder Wasserschutz. Nicht zu vergessen die langfristigen Arbeitsplätze in den Projektregionen, die die Verbesserung der Lebensumstände der lokalen Bevölkerung mit sich bringt. Diese Vorteile bietet ein Windpark beispielsweise, finanziert von einem Energieunternehmen in China, nicht. Es geht nicht darum, was besser oder schlechter ist. Wir brauchen beide Formen, um die gegenwärtigen und zukünftigen Probleme langfristig zu lösen.
Im Zusammenhang mit Klimaschutzprojekten in Deutschland oder dem Kauf von Kompensationszertifikaten zur Stilllegung hört man diese Begriffe häufig. Aber was ist eigentlich darunter zu verstehen?
Unter einer Doppelzählung wird ein negatives Szenario verstanden, in dem eine Emissionsreduktion zweimal geltend gemacht oder verkauft wird. Doppelzählung ist ein Risiko, das die Umweltintegrität untergraben kann.
Insbesondere nationale Projekte hier in Deutschland bergen häufig das Risiko der Doppelzählung. Deutschland hat – als Mitglied der EU – das Kyoto-Protokoll unterzeichnet und sich somit rechtsverbindlich zu Emissionsbeschränkungen und -minderungen verpflichtet. Deutschland ist somit verpflichtet seine Emissionen zur Aufforstung, Wiederaufforstung und Entwaldung zu berichten. Im Rahmen der zweiten Verpflichtungsperiode wurden zusätzlich die Ackerland- und Grünlandbewirtschaftung in die Berichterstattung im Rahmen des nationalen Emissionsinventars einbezogen.
Das bedeutet, dass Reduktionen aus nationalen Waldprojekten in Deutschland im nationalen Emissionsinventar positiv angerechnet werden. Würden diese Reduktionen Kunden zur Kompensation von CO2-Emissionen angeboten, wäre dies ein klarer Fall von Doppelzählung.
Bei Registrierung und Stilllegung kann dem Problem des Double Counting wie folgt begegnet werden: Die ausgegebenen Zertifikate eines Projekts sollten an zentraler Stelle registriert werden, in einem sogenannten Register. Register vergeben Seriennummern und verfolgen die Besitzverhältnisse der Emissionszertifikate. Die Information darüber, ob Zertifikate für Kompensationszwecke bereits genutzt und damit „stillgelegt“ wurden, ist hier öffentlich zugänglich. So wird vermieden, dass stillgelegte Zertifikate erneut verkauft oder weiter gehandelt werden können. Es gibt kein allgemeingültiges öffentliches Register für Zertifikate des freiwilligen Marktes. Relevant sind insbesondere zwei Registerbetreiber, die APX und Markit, die beiden größten Register im Bereich freiwillige CO2 Transaktionen.
Im freiwilligen Klimaschutz geht es darum, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen. Und genau wie jeder ein Teil dieses Problems ist, kann auch jeder ein Teil der Lösung sein.
Dabei handelt es sich um Klimaschutzstandards, die auf freiwilliger Basis, Klimaschutzprojekte zertifizieren. Dabei muss ein Klimaschutzprojekt den Regeln der Standards entsprechen. Regeln sind zum Beispiel die Zusätzlichkeit, das bedeutet, dass ein Projekt zusätzlich ist und nicht schon ohnehin geplant war oder sowieso umgesetzt werden würde. Weitere Themen, die geprüft werden sind keine Kinderarbeit, keine Landvertreibung, die Einhaltung der lokalen Gesetze und vieles mehr. Diese Kriterien werden zu Beginn und während der gesamten Projektlaufzeit durch unabhängige Auditoren geprüft. Der Gold Standard ist der bekanntere Klimaschutzstandard, in der Leistung sind aber andere Klimaschutzstandards wie zum Beispiel der VCS absolut vergleichbar und gleichwertig.
Erst das Engagement im freiwilligen Klimaschutz macht es möglich, Klimaschutzprojekte überhaupt weltweit zu entwickeln und zu betreiben.
Die Klimaschutzprojekte sind durch den Gold Standard (oder VCS) zertifiziert und werden über die gesamte Laufzeit kontrolliert. Das bedeutet, dass auch die Stilllegung der Zertifikate durch den Standard kontrolliert wird. So ist gewährleistet, dass Zertifikate nicht mehrfach verkauft werden können. Nur durch die Zusätzlichkeit, also den Verkauf von CO2-Zertifikaten können diese Projekte umgesetzt werden.
Aus dem Kyoto-Protokoll geht hervor, in welchen Ländern Klimaschutzprojekte für den freiwilligen Markt zugelassen sind. Das sind Schwellen- und Entwicklungsländer. Der Grund hierfür ist, dass neben dem Klimaschutz auch die sozialen Strukturen verbessert, werden sollen. Dazu gehören beispielsweise die Wasser- und Energieversorgung, der Bau von Schulen und ganz konkret die Förderung von Frauen durch Frauenprojekte. Ein wichtiger Punkt ist auch, dass die Umsetzung von Klimaschutzprojekten in den Schwellen- und Entwicklungsländern wesentlich günstiger ist, jedoch mit dem gleichen Effekt auf das Weltklima. In Deutschland können auch Projekte, die das Klima schützen initiiert werden, allerdings generieren diese Projekte keine Klimaschutzzertifikate.
Für das Weltklima spielt es keine Rolle, wo der CO2-Ausgleich stattfindet. Für die Ökonomie schon. Deshalb machen Klimaschutzprojekte grundsätzlich dort mehr Sinn, wo die natürlichen Gegebenheiten vorhanden sind und die Projekte kosteneffizient zu realisieren sind. Ein wichtiger Nebeneffekt: Klimaschutzprojekte in der Dritten Welt fördern den Technologietransfer und leisten aktiv Hilfe zur Selbsthilfe. Ein weiteres Problem bei Klimaschutzprojekten in Deutschland steht im Zusammenhang mit der möglichen doppelten Anrechnung. Eine indirekte doppelte Anrechnung könnte dann stattfinden, wenn fossiler Strom aus einem Kraftwerk beispielsweise durch Strom aus einem Windpark ersetzt wird. Durch den regenerativ erzeugten Strom würde das nationale Emissionsbudget entlastet und zusätzliche Emissionsrechte erzeugt werden. Waldflächen unterliegen strengen Kontrollen und Auflagen. So müssen Waldflächen nach Brand oder Windbruch zwingend aufgeforstet werden. Aus dieser Aufforstung kann kein Klimaschutzprojekt entstehen, da in diesem Falle das wichtige Kriterium der Zusätzlichkeit nicht gegeben ist. Wir, möchten jedoch das Eine tun, ohne das Andere zu lassen, da wir speziell in deutschen Wäldern mit vielfältigen Problemen zu tun haben, die u.a. auch durch den Klimawandel entstanden sind. Daher haben wir uns auch für ein Engagement in Deutschland entschieden und fördern wichtige Waldökologieprojekte.
Auch in Deutschland ist der Klimawandel angekommen. Auf zahlreichen Waldflächen in Deutschland wachsen, aus historischen Gründen, die bis in das 17. Jahrhundert zurückreichen, Standort falsche Bäume. Bäume, die aufgrund natürlicher Vegetation vielleicht eher im Norden als im Süden von Deutschland wachsen sollten. Oder sehen wir uns den zurückliegenden Sommer mit seiner überdurchschnittlichen hohen Temperatur und der langen Trockenphase an, dann verstehen wir schnell, dass auch in den deutschen Wäldern Klimaanpassungen erfolgen müssen. Statt immer nur den Staat zu rufen, kümmern wir uns, gemeinsam den regionalen Forstbetrieben um Waldökologieprojekte in Deutschland. Das kann der Waldumbau in den Alpen, wo wir Weißtanne und Buche nachpflanzen, genau so sein wie die Pflege von Teilstücken im Biosphärenreservat in der Rhön oder die Moorwiedervernässung im Hunsrück sein. In Werdohl, dessen Wälder von extremen Stürmen heimgesucht wurde, pflanzen wir gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden die Sturmflächen wieder auf.
Der CO₂-Fußabdruck des Unternehmensstandorts wird gemäß dem Greenhouse Gas (GHG) -Protocol (WRI und WBCSD, 2004) oder ISO 14064 berechnet. Dies berücksichtigt in jedem Fall alle direkten Treibhausgasemissionen (Scope 1) und alle indirekten Emissionen aus dem Verbrauch von Strom, Fernwärme und Fernkälte (Scope 2). Die Berücksichtigung von allen oder ausgewählten indirekten Emissionen (Scope 3) aus vor- und nachgelagerten Prozessen ist optional.
Der CO₂-Fußabdruck von Produkten wird gemäß dem Greenhouse Gas (GHG) -Protocol (WRI und WB- CSD, 2004) oder ISO 14067 berechnet. Dies berücksichtigt in jedem Fall (cradle-to-gate) alle direkten Treibhausgasemissionen der Produktion, alle indirekten Emissionen aus dem Verbrauch von Strom, Fernwärme und Fernkälte und vorgelagerten indirekten Emissionen. Die zusätzliche Berücksichtigung von allen indirekten Emissionen nachgelagerter Prozesse finden insbesondere bei Verbraucher-Produkten Anwendung (cradle-to-grave). Berücksichtigte Kategorien bei der Bewertung sind: Energieverbrauch/ Wasserverbrauch/ Eingekaufte Rohstoffe und Materialien (Produktion und Anlieferung) / Verpackungsmaterial (Produktion und Anlieferung)/ Abfallentsorgung und Recycling/ Mobilität: Anreise der Mitarbeiter und geschäftliche Mobilität.
Was CO2 ist, wissen heute die allermeisten: Kohlenstoffdioxid (CO2) ist ein wichtiges Treibhausgas und wird beispielsweise von Flugzeugen und Fahrzeugen ausgestoßen. Zu viel CO2 Emissionen tragen negativ zur Klimaentwicklung bei, sie begünstigen die Erderwärmung. Oft findet man in Publikationen oder Dokumentationen zu CO2-Bilanzen nicht die Abkürzung CO2, sondern CO2e. Was hat es mit dieser Abkürzung auf sich?
CO2e ist eine Maßeinheit, die den Effekt aller Treibhausgase auf unser Klima vergleichbar macht und alle, im Kyoto Protokoll genannten Treibhausgase somit berücksichtigt. Dazu gehören Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (NO2), halogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (u.a. CHF3), perfluorierte Fluorkohlenwasserstoffe (CF4) und Schwefelhexafluorid (SF6), welche unterschiedlich stark zum Treibhauseffekt beitragen. Sie verbleiben unterschiedlich lang in der Erdatmosphäre und sind sehr viel klimaschädlicher sind als das bekannte CO2, da sie um ein vielfach höheres Treibhauspotenzial besitzen. In Deutschland jedoch ist, gemessen an dieser Treibhausgaswirkung CO2, mit einem Anteil von 88 %, das wichtigste Treibhausgas. Aufgrund ihres höheren Treibhauspotentials dürfen die anderen Gase jedoch nicht vernachlässigt werden. Wie viel schädlicher als CO2 ein Treibhausgas nun wirklich ist, kann mithilfe von CO2-Äquivalenten (CO2e) berechnet werden.
Beispiel Methan:
Die Wirkung einer Tonne CO2 wird, meistens über einen Zeitraum von 100 Jahren, mit der Wirkung einer Tonne Methan verglichen. Nun ist eine Tonne Methan etwa 25-mal klimaschädlicher als eine Tonne CO2. Daher entspricht eine Tonne Methan etwa 25 Tonnen CO2-Äquivalenten (CO2e).
Anmerkung zum Logo klimaneutral durch CO2-Ausgleich: Wir berücksichtigen bei der Erstellung der CO2-Bilanzen alle Treibhausgase.
Ja, die gibt es. Je nach Wunsch erstellen wir Ihnen Ihre Klima-Bilanz nach
DIN ISO 14064-1 (PCF)
DIN ISO 14064 (CCF)
oder den Corporate Standard des Greenhouse Gas Protocols für
Die DIN ISO 14064-1 bietet Spezifikation mitsamt einer Anleitung zur quantitativen Bestimmung und Berichterstattung von Treibhausgasemissionen und von Treibhausgassenken auf Organisationsebene. Das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) ist der anerkannteste internationale Standard zur Treibhausgasbilanzierung von Unternehmen und Projekten. Treibhausgasemissionen werden nach der GHG Protocol Logik in drei Entstehungsbereiche – sog. „Scopes“ - eingeteilt:
Der Aufwand für die Erstellung einer Bilanz ist sehr unterschiedlich und hängt davon ab, was bilanziert wird. Besteht ein Produkt beispielweise nur aus wenigen Rohstoffen oder steht ein komplexer Produktionsprozess aus den verschiedensten Materialen dahinter? Je exakter und differenzierter die Daten bewertet werden sollen und je tiefer man in die Lieferketten einsteigen möchte hängt desto aufwendiger, aber auch genauer und detaillierter wird Ihre Klima-Bilanz. Der aufwendigste Schritt bei einer Bilanzierung liegt in der Sammlung der notwendigen Aktivitätsdaten, mit denen dann die Emissionsmengen ermittelt werden. Dabei sind wir auf die Unterstützung des Unternehmens angewiesen, die diese Aktivitätsdaten bereits stellen muss.
Zunächst sollten Sie die Ziele für die Bilanzierung definieren. Sollte es für Ihr Unternehmen gesetzlich verpflichtend sein, gelten sehr wahrscheinlich genaue Anforderungen. Falls Sie ein reines Eigeninteresse treibt, können Sie frei über den Umfang und die Berichterstattung entscheiden.
Anschließend legen Sie die operativen und unternehmensspezifischen Systemgrenzen sowie das Berichtsjahr fest. Nachdem Sie den Rahmen Ihrer Bilanz festgelegt haben, können Sie die relevanten Daten erheben (Aktivitätsdaten) und die Treibhausgasemissionen berechnen.
Aktivitätsdaten sind quantitative Maße einer Aktivität, die zu THG-Emissionen führen. Es ist ein Maß, das modelliert, was während eines bestimmten Zeitraums passiert (z. B. verbrauchte Gasmenge, gefahrene Kilometer, Tonnen fester Abfälle, die auf Deponien entsorgt werden, usw.).
Emissionsfaktoren sind quantitative Maße für THG-Emissionen, die aus einer definierten Aktivität erfolgen.
Nein, CO2-Zertifikate generieren wir derzeit ausschließlich aus dem Waldprojekt. Wir werden in Zukunft ein weiteres Projekt im Bereich der energieeffizienten Kochöfen aufsetzen.
Das hängt vom Baum selbst, vom Standort, von der Sonneneinstrahlung, der Pflanzdichte und von ganz vielen anderen Faktoren ab. Pauschal lässt sich das nicht sagen, da wir auf unserer Fläche ca. 89 verschiedene Baumarten haben.
Nein, die Berechnung der Emissionsmenge erfolgt nicht auf den Baum heruntergebrochen, sondern über die Fläche. Wir gehen davon aus, dass pro ha ca. 12 t Kohlenstoff pro Jahr gebunden werden.
Wir pflanzen 2-mal jährlich, immer zur Regenzeit, neue Bäume.
Es gibt in Togo noch nicht einmal eine Behörde oder eine Institution, die sich bislang mit dieser Frage, die sich aus Paris ergeben hat, beschäftigt. Zumal neue Regeln auch nur auf neue Projekte angewendet werden können und nicht im Zugriff auf bereits bestehende Projekte.
Das Klimaschutzprojekt PROJECT TOGO verfolgt die Vision, aktiven Klimaschutz mit der Verbesserung von sozialen Strukturen zu verbinden. Neben der Funktion als Klimaschutzprojekt hat sich das Projekt zu einem Regionen Projekt entwickelt und erfüllt mittlerweile 12 der 17 Global Goals. Gemeinsam mit der Unterstützung engagierter Menschen und Unternehmen realisiert das POROJECT TOGO selbsttragende Wertschöpfungseinheiten: Anlagen für die Energieerzeugung, Wasserversorgung und Bodenverbesserung, Infrastrukturen für Gesundheit und Bildung, Projekte für nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, Selbstversorgungs- und Marktproduktion. Das Herzstück von PROJECT TOGO besteht aus der Naturwaldaufforstung. Ziel der Tätigkeit ist die Pflanzung einheimischer Baumarten zur Schaffung einer Naturschutzzone, die sich langfristig in einen Naturwald entwickelt. Auf einer Fläche von 1.000 ha wurden seit Projektbeginn im Jahre 2012 ca. 2 Millionen Bäume gepflanzt. Bei den Bäumen handelt es sich ausschließlich um in der Region heimische Arten.
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