Ein kräftiger Wintersturm hat im Buchenberggraben, einem kleinen Tal im rheinland-pfälzischen Schalkenbach, sichtbare Spuren hinterlassen. Über 100 Meter hinweg wurden dort im Winter 2023/24 zahlreiche alte Buchen und Eichen entwurzelt – manche von ihnen über 200 Jahre alt. Der Boden war durchweicht, der Wind stark – eine ungünstige Kombination für tief verwurzelte Bäume auf steilen Hängen.
Zurück blieb eine offene Landschaft: Der Bach, der vorher durch dichten Wald floss, liegt nun frei. Die angrenzenden Hänge sind kahl. Doch was wie ein Schaden aussieht, ist auch eine Gelegenheit.
Was das Forstamt daraus macht
Für das zuständige Forstamt war schnell klar: Hier entsteht kein Schaden, hier entsteht ein neuer Lebensraum. Die entstandene Freifläche soll genutzt werden, um den Wald ökologisch aufzuwerten und langfristig stabiler gegen Klimaveränderungen zu machen. Dafür setzen die Forstleute auf gezielte Pflanzungen und natürliche Verjüngung – mit Baumarten, die standortgerecht sind und gleichzeitig die Artenvielfalt erhöhen.
Entlang des Bachlaufs kommen Erlen in den Boden. Sie stabilisieren das Ufer, spenden Schatten und schaffen Raum für eine typische bachbegleitende Vegetation – also Pflanzen, die in solchen Feuchtgebieten natürlicherweise vorkommen. An den Hängen wird es abwechslungsreicher: Hier sollen Flatterulmen, Bergahorne, Vogelkirschen sowie Wildobst wie Wildapfel und Wildbirne wachsen. Diese Arten sind robust, ökologisch wertvoll und bieten Nahrung und Lebensraum für viele Insekten und Vögel.
Ein Wald mit Geschichte – und Zukunft
Der Buchenberggraben ist nicht irgendein Waldstück. Die Fläche gehört zum europäischen Natura2000-Schutzgebietsnetz „Wacholderheiden der Osteifel“. Ziel dieser Schutzgebiete ist es, besonders wertvolle Lebensräume und Arten langfristig zu erhalten. In diesem Fall war es ein sogenannter Hainsimsen-Buchenwald – ein lichter, artenarmer, aber sehr typischer Buchenwald auf nährstoffarmen Böden.
Einige der alten Buchen haben den Sturm überstanden. Damit ihre Nachkommen eine Chance haben, setzen die Förster auf natürliche Verjüngung. Dazu werden sogenannte Hordengatter errichtet – robuste Holzkonstruktionen, die verhindern, dass Wildtiere die jungen Triebe sofort verbeißen. So kann aus dem genetischen Erbe der alten Bäume ein neuer, gesunder Wald heranwachsen.
Unterstützung aus der Wirtschaft: DeutschlandPlus macht’s möglich
Solche Projekte brauchen nicht nur Engagement und Know-how – sondern auch Mittel. Genau hier setzt DeutschlandPlus an: ein Klimaschutzangebot von natureOffice, das Unternehmen die Möglichkeit gibt, freiwillige CO₂-Kompensation mit gezielter, regionaler Wirkung zu verbinden.
Durch die Unterstützung von Unternehmen, die sich für DeutschlandPlus entscheiden, können Projekte wie der Waldumbau im Buchenberggraben überhaupt erst realisiert werden. Die Finanzierung ermöglicht es, dass regionale Forstämter ihre Ideen für klimaresiliente Wälder umsetzen können – ohne dass sie an bürokratischen oder finanziellen Hürden scheitern.
Warum dieser Umbau wichtig ist
Der Klimawandel stellt unsere Wälder vor große Herausforderungen: längere Trockenzeiten, stärkere Stürme, neue Schädlinge. Reine Buchen- oder Fichtenbestände, wie sie in vielen Regionen noch typisch sind, reagieren darauf oft sehr empfindlich. Mischwälder mit vielfältigen Baumarten sind deutlich robuster. Sie halten Wind besser stand, speichern mehr Wasser und bieten einer größeren Anzahl an Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause.
Genau das soll im Buchenberggraben entstehen: ein stabiler, artenreicher Wald, der auch in Zukunft funktioniert – ökologisch, klimatisch und als Erholungsort für die Menschen.