
Aufforstung & Soziales • Togo
PROJECT TOGO
Bäume pflanzen, Schulen bauen. In Togo machen wir beides gleichzeitig. Weil Klimaschutz am besten mit Menschen funktioniert.
Saubere Kochöfen verbrauchen deutlich weniger Brennstoff als traditionelle Feuerstellen. Dadurch wird weniger Holz, Holzkohle oder andere Biomasse verbrannt – und genau das reduziert CO₂-Emissionen.
Ein energieeffizienter Kochofen ersetzt eine traditionelle Feuerstelle, die deutlich mehr Holz benötigt. Nehmen wir einen Haushalt, der bisher 3 Tonnen Holz pro Jahr verbraucht hat.
Mit einem sauberen Kochofen sinkt der Verbrauch – je nach Modell und Nutzung – um etwa 50 %. Der Haushalt benötigt nun also nur noch 1,5 Tonnen Holz pro Jahr.
Für die Berechnung wird ein festgelegter Emissionsfaktor verwendet, der beschreibt, wie viel CO₂ bei der Verbrennung von Holz entsteht.
Typisch ist ein Wert von 1,83 Tonnen CO₂ pro Tonne Holz.
Die CO₂-Einsparung ergibt sich dann so:
1,5 t Holz, die durch den sauberen Ofen eingespart werden
×
1,83 t CO₂ pro Tonne Holz
=
2,745 t CO₂ Einsparung pro Haushalt und Jahr
Diese Menge wird geprüft, bestätigt und als 2,745 CO₂-Zertifikate ausgewiesen – immer eines pro vermiedener Tonne CO₂.
Damit die eingesparten Emissionen eines Energieeffizienzprojekts als CO₂-Zertifikate ausgewiesen werden dürfen, müssen sie klar nachweisbar sein. Die Einsparung muss zusätzlich sein (ohne das Projekt wäre der Brennstoffverbrauch unverändert hoch geblieben), messbar, nachweisbar und überprüfbar. Dafür gibt es internationale Standards wie Gold Standard oder Verra (VCS).
Diese Standards legen genau fest, wie der Brennstoffverbrauch vorher und nachher bestimmt wird und welche Daten ein Projekt regelmäßig liefern muss – etwa zur Nutzung der Kochöfen, zum tatsächlichen Brennstoffverbrauch, zu Emissionsfaktoren oder zu möglichen Leckage-Effekten. Unabhängige Prüfstellen kontrollieren vor Ort, ob die Kochöfen tatsächlich verwendet werden und ob die angegebenen Einsparungen plausibel und belastbar sind.
Erst wenn alle Nachweise vollständig und bestätigt sind, darf ein CO₂-Zertifikat ausgegeben werden – immer für genau eine Tonne vermiedenen CO₂.
So entsteht ein transparenter Prozess, der sicherstellt, dass jedes Zertifikat eine reale und überprüfte Klimawirkung abbildet.
Energieeffizienzprojekte gibt es in verschiedenen Formen. Die wichtigsten Ansatzpunkte:
Effiziente Öfen benötigen deutlich weniger Holz oder Kohle und verbrennen sauberer. Dadurch sinken Brennstoffverbrauch und CO₂-Emissionen spürbar.
Sauberes Trinkwasser macht das Abkochen über traditionelle Feuerstellen überflüssig. Weniger Brennholzverbrauch bedeutet direkte CO₂-Einsparungen.
Lampensysteme, Kühlgeräte oder andere Haushaltsgeräte mit höherer Energieeffizienz reduzieren den Strom- oder Brennstoffbedarf – und damit die Emissionen.
Optimierungen in Produktionsanlagen sparen Energie, reduzieren Verluste und senken den Bedarf an fossilen Brennstoffen.
LED- oder solarbetriebene Beleuchtung ersetzt kerosin- oder stromintensive Lichtquellen. Die Emissionsreduktion ergibt sich aus dem geringeren Verbrauch und der längeren Lebensdauer.
Bessere Dämmung, effiziente Heizsysteme oder angepasste Kochtechnologien verringern den Energiebedarf für Wärme – besonders in Haushalten und kleinen Betrieben.
Kleine Unternehmen erhalten effizientere Geräte oder Werkzeuge, etwa verbesserte Trocknungs-, Mahl- oder Verarbeitungstechniken, die Energieverbrauch und Emissionen reduzieren.
Effizientere Motoren, optimierte Routen oder der Einsatz sparsamer Fahrzeuge reduzieren den Brennstoffverbrauch im Alltag und senken die damit verbundenen CO₂-Emissionen.
Damit die CO₂-Einsparung eines Energieeffizienzprojekts verlässlich ist, wird sie regelmäßig kontrolliert. Die Projektbetreiber erfassen dafür Daten zum tatsächlichen Brennstoffverbrauch, zur Nutzung der Geräte oder Technologien sowie zu Betriebsbedingungen, die den Energiebedarf beeinflussen. Die Anforderungen dafür sind klar definiert und folgen standardisierten Messmethoden.
Unabhängige Prüfstellen (Auditoren) überprüfen diese Daten vor Ort und vergleichen sie mit den Vorgaben anerkannter Standards wie Gold Standard oder Verra (VCS). Dabei wird geprüft, ob die Geräte korrekt genutzt werden, die angegebenen Einsparungen plausibel sind und die Berechnungen nachvollziehbar bleiben. Erst wenn alle Nachweise vollständig und stimmig sind, wird die bestätigte CO₂-Einsparung dokumentiert und für die Ausgabe von Zertifikaten freigegeben.
So entsteht ein transparenter Prozess, der sicherstellt, dass jedes Zertifikat eine reale und überprüfte Klimawirkung abbildet.
Weniger Luftschadstoffe im Haushalt - Effiziente Öfen und Geräte verbrennen sauberer und reduzieren Rauch, Feinstaub und Schadstoffe in Innenräumen – ein direkter Vorteil für Gesundheit und Lebensqualität...
Wenn Haushalte oder Betriebe weniger Brennstoff benötigen, sinkt der Nutzungsdruck auf umliegende Wälder und Biomassequellen.
Weniger Brennholz sammeln, kürzere Kochzeiten, effizientere Abläufe – Haushalte gewinnen spürbar Zeit für Schule, Arbeit und Alltag.
Reduzierter Rauch und geringere Feinstaubbelastung senken das Risiko von Atemwegserkrankungen, vor allem bei Frauen und Kindern.
Weniger Brennstoffverbrauch bedeutet geringere Kosten – ein Vorteil für Haushalte und kleine Betriebe mit begrenztem Einkommen.
Der Einsatz moderner Koch- und Effizienztechnologien führt zu Schulungen, höherem Wissen und lokalem technischem Know-how.
Stabilere, sauberere Kochsysteme reduzieren Risiken wie Verbrennungen, Funkenflug oder Brände.
Produktion, Vertrieb und Wartung effizienter Geräte schaffen Jobs und unterstützen kleine Werkstätten oder Händler vor Ort.