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Wälder erhalten. CO₂ binden. Klar nachvollziehbar.

Wälder speichern Kohlenstoff. Durch Schutz, Aufforstung oder nachhaltige Bewirtschaftung bleibt er langfristig gebunden. Projekte machen diese Wirkung sichtbar und weisen sie als CO₂-Zertifikate nach.

So entsteht die CO₂-Einsparung

Wälder und Böden speichern Kohlenstoff. Wenn sie geschützt, wiederbewaldet oder besser bewirtschaftet werden, bleibt dieser Kohlenstoff erhalten und gelangt nicht als CO₂ in die Atmosphäre.

Diese vermiedenen Emissionen lassen sich erfassen und bilden die Grundlage für CO₂-Zertifikate.

Landnutzungs- und Forstprojekte verändern die Entwicklung eines Gebietes. Ohne das Projekt würden Wälder degradiert, abgeholzt oder weniger Kohlenstoff im Boden speichern. Mit dem Projekt bleibt mehr Kohlenstoff gebunden – oder es wird zusätzlicher Kohlenstoff eingelagert, etwa durch neue Bäume.

Je nach Region, Vegetation und Bodenart gibt es klare Faktoren dafür, wie viel Kohlenstoff ein Wald oder Boden im Durchschnitt speichern kann.

Für jedes Projekt wird berechnet, wie sich das Gebiet ohne die Maßnahmen entwickeln würde (Baseline) und wie viel Kohlenstoff mit den Maßnahmen tatsächlich erhalten oder zusätzlich gebunden wird. Die Differenz zeigt die vermiedenen bzw. zusätzlich gespeicherten Emissionen. Diese Werte werden geprüft und regelmäßig aktualisiert – und daraus entstehen die CO₂-Zertifikate.

  • Ein Waldschutzprojekt verhindert, dass ein bestimmtes Waldgebiet degradiert oder abgeholzt wird. Nehmen wir ein Gebiet, das 5.000 Tonnen Kohlenstoff (C) gespeichert hat.

    Ohne das Projekt würde ein Teil dieses Waldes verloren gehen – durch Abholzung, Nutzung oder Brandrisiken. Angenommen, 20 % des gespeicherten Kohlenstoffs wären im Lauf der nächsten Jahre freigesetzt worden.

    Für die Berechnung nutzt man einen festgelegten Wert, der beschreibt, wie viel CO₂ diese Menge Kohlenstoff entspricht.
    1 Tonne Kohlenstoff entspricht 3,67 Tonnen CO₂.

    Die CO₂-Einsparung ergibt sich dann so:

    1.000 t Kohlenstoff, die ohne Projekt verloren gegangen wären
    ×
    3,67 t CO₂ pro Tonne Kohlenstoff
    =
    3.670 t CO₂ Einsparung

    Diese Menge wird geprüft, bestätigt und als 3.670 CO₂-Zertifikate ausgewiesen – immer eines pro vermiedener Tonne CO₂.

     
    Anmerkung: Dieses Beispiel erklärt das Prinzip der CO₂-Einsparung bei Landnutzungs- und Forstprojekten. Ob ein Projekt tatsächlich Zertifikate erzeugen darf, hängt von strengen Vorgaben ab: anerkannte Standards (z. B. VCS, Gold Standard), detaillierte Methoden zur Kohlenstoffmessung, unabhängige Prüfungen und regelmäßiges Monitoring. Nicht jede Aufforstungs- oder Waldschutzmaßnahme ist automatisch zertifizierbar.
  • Damit vermiedene Emissionen oder zusätzlich gebundener Kohlenstoff als CO₂-Zertifikate ausgewiesen werden dürfen, müssen Landnutzungs- und Forstprojekte strenge Anforderungen erfüllen. Die Wirkung muss zusätzlich sein (ohne das Projekt wäre der Kohlenstoffverlust eingetreten oder die Bindung nicht erfolgt), messbar, nachweisbar und überprüfbar. Dafür gibt es internationale Standards wie Verra (VCS) oder Gold Standard.

    Diese Standards legen detailliert fest, wie die Kohlenstoffspeicherung im Wald oder im Boden berechnet wird und welche Daten ein Projekt regelmäßig liefern muss – etwa zur Waldentwicklung, Biomasse, Bodenkohlenstoff oder Risiken wie Bränden. Unabhängige Prüfstellen kontrollieren vor Ort, ob die Vorgaben eingehalten werden und ob die Berechnungen realistisch und plausibel sind.

    Erst wenn alle Nachweise geprüft und bestätigt sind, darf ein CO₂-Zertifikat ausgegeben werden – immer für genau eine Tonne vermiedenen oder zusätzlich gebundenen CO₂.

    So entsteht ein transparenter Prozess, der sicherstellt, dass jedes Zertifikat eine reale und verifizierte Klimawirkung abbildet.

  • LUF steht für Land Use and Forestry – also Maßnahmen rund um Landnutzung und Wälder. Dazu gehören Projekte, die Wälder schützen, neue Wälder entstehen lassen oder den Kohlenstoffspeicher in Böden und Landschaften erhöhen. Ziel ist, Kohlenstoff langfristig zu binden oder den Verlust von gespeicherten Mengen zu verhindern.

    Unter LUF fallen deshalb unterschiedliche Ansätze wie Waldschutz, Wiederaufforstung, nachhaltige Waldbewirtschaftung, Agroforstsysteme oder Boden-Kohlenstoff-Projekte.

Welche Projektarten gehören dazu?

Landnutzungs- und Forstprojekte (LUF) gibt es in verschiedenen Formen. Die wichtigsten Ansatzpunkte:

  • Waldschutz (REDD+)

    Verhindert Abholzung und Degradation in gefährdeten Waldgebieten. Durch Schutzmaßnahmen bleibt gespeicherter Kohlenstoff erhalten, der sonst als CO₂ freigesetzt würde.

  • Aufforstung

    Begrünung von Flächen, die über lange Zeit keinen Wald hatten. Neue Bäume nehmen CO₂ aus der Atmosphäre auf und binden Kohlenstoff über viele Jahre.

  • Wiederaufforstung

    Wiederherstellung von Wald auf zuvor bewaldeten, aber degradierten oder abgeholzten Flächen. Der wachsende Wald erhöht Schritt für Schritt die Kohlenstoffspeicherung.

  • Verbesserte Waldwirtschaft

    Optimierte Bewirtschaftung bestehender Wälder, etwa durch längere Umtriebszeiten, reduzierte Holzentnahme oder gezielte Pflege. Dadurch steigt die gespeicherte Kohlenstoffmenge im Wald.

+

  • Agroforstsysteme

    Kombination aus Landwirtschaft und Baumstrukturen. Bäume auf landwirtschaftlichen Flächen erhöhen die Kohlenstoffbindung im Boden und verbessern gleichzeitig die Nutzung des Landes.

  • Boden-Kohlenstoff-Projekte

    Maßnahmen, die den Kohlenstoffgehalt im Boden erhöhen – etwa durch veränderte Bewirtschaftung, reduzierte Bodenbearbeitung oder gezielte Vegetation. Böden können große Mengen Kohlenstoff stabil speichern.

  • Mangroven- und Küstenwaldprojekte

    Schutz und Wiederherstellung von Mangroven und anderen Küstenökosystemen. Diese speichern besonders viel Kohlenstoff im Boden und bieten zusätzlich wichtigen Küstenschutz.

  • Landschafts-restauration

    Umfassende Wiederherstellung degradierter Landschaften mit Bäumen, Sträuchern und natürlicher Vegetation. Ziel ist eine langfristig höhere Kohlenstoffspeicherung und ökologische Stabilität.

  • Damit die CO₂-Wirkung eines LUF-Projekts verlässlich ist, wird sie regelmäßig kontrolliert. Die Projektbetreiber erfassen dafür Daten zur Entwicklung des Waldes oder der Landschaft – etwa zur Biomasse, zum Zustand der Vegetation, zum Kohlenstoffgehalt im Boden oder zu Risiken wie Feuer und Degradation. Die Anforderungen dafür sind klar definiert und folgen standardisierten Messmethoden.

    Unabhängige Prüfstellen (Auditoren) überprüfen diese Daten vor Ort und vergleichen sie mit den Vorgaben anerkannter Standards wie Verra (VCS) oder Gold Standard. Dabei wird geprüft, ob die Kohlenstoffspeicherung oder die vermiedenen Emissionen realistisch, nachvollziehbar und dauerhaft sind. Erst wenn alle Nachweise vollständig und plausibel sind, wird die bestätigte CO₂-Wirkung dokumentiert und für die Ausgabe von Zertifikaten freigegeben.

    So entsteht ein transparenter Prozess, der sicherstellt, dass jedes Zertifikat eine echte und überprüfte Klimawirkung abbildet.

Welche zusätzlichen Wirkungen haben solche Projekte?

Verbesserung des Mikroklimas, Bindung von Feinstaub und Schadstoffen, langfristige Erholung degradierter Landschaften...

  1. 1

    Erhalt von Biodiversität

    Waldschutz, Aufforstung und Landschaftsrestauration schaffen Lebensräume für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten und fördern stabile, widerstandsfähige Ökosysteme.

  2. 2

    Verbesserte Bodenqualität

    Humusaufbau, reduzierte Bodenbearbeitung und nachhaltige Landnutzung stärken die Bodenstruktur, erhöhen den Nährstoffgehalt und verbessern die Wasserspeicherfähigkeit.

  3. 3

    Wasserschutz und bessere Wasserverfügbarkeit

    Intakte Vegetation filtert Wasser, stabilisiert den natürlichen Wasserkreislauf und reduziert das Risiko von Dürren oder Überschwemmungen.

  4. 4

    Schutz vor Extremwetterereignissen

    Wälder und natürliche Vegetation können Hänge stabilisieren, Starkregen abmildern und die Auswirkungen klimabedingter Extremereignisse reduzieren.

  5. 5

    Lokale wirtschaftliche Impulse

    Durch Pflanzungen, Pflege, Monitoring und nachhaltige Nutzung entstehen Arbeitsplätze und neue Einkommensquellen in ländlichen Regionen.

  6. 6

    Stärkung der Ernährungssicherheit

    Agroforstsysteme und verbesserte Böden erhöhen die Erträge, fördern vielfältigere Anbausysteme und machen Gemeinden weniger anfällig für Ernteausfälle.

  7. 7

    Schutz kultureller und traditioneller Nutzungsformen

    Viele Projekte binden lokale Gemeinschaften ein und helfen, traditionelle Landnutzungsweisen zu erhalten, die oft nachhaltig und landschaftsprägend sind.

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    20.01.26
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